Eine Benefiz-Aktion der besonderen Art absolvierte Christian Beyer: Er fuhr 952 Kilometer mit dem E-Lastenrad an die Ostsee – und das mit Multipler Sklerose. Christian Beyer nahm die Strapazen auf sich, um den Kindern der Frühförderung einige Wünsche zu erfüllen.
Die Idee zu dieser Tour, die Christian Beyer aufgrund seiner linksseitigen Parese wahrlich nicht leicht gefallen ist, entstand an einem launigen Abend, an dem er den spontanen Einfall auch noch in den sozialen Netzwerken zum Besten gab. „Aufgrund der zahlreichen positiven Rückmeldungen dort, gab es irgendwann kein zurück mehr für mich,“ erinnert sich Beyer, der sich alsdann an die Anschaffung und behindertengerechte Umrüstung eines Lastenrades machte.
Handicap-Tour Kap Arkona
Dank seines Tagebuches, das der 55jährige auf Facebook führte, war auch schnell ein Name für die Benefiz-Aktion gefunden: Die „Handicap-Tour Kap Arkona“ war geboren. Fortan suchte Christian Beyer neben den Vorbereitungen für seine 952 Kilometer lange Tour nach Unterstützern. Der Erlös sollte den Kindern der Frühförderung der Lebenshilfe Forchheim zu Gute kommen.
Und diese Helfer fanden sich rasch: Neben zahlreichen Privatpersonen beteiligten sich auch Forchheimer Firmen mit einer Spende, allen voran die Spedition Pohl, das Autohaus Hofmann und die Firma Piasten. „2300 Euro sind für die Handicap-Tour eingegangen“, freut sich Michael Endres, Vorstand der Lebenshilfe, bei dem Übergabetermin. „Im Namen der Kinder herzlichen Dank für die großartige Idee und ihr wirklich außergewöhnliches Engagement.“
Flaschenpost der Ostsee übergeben
Den Dankesworten Endres‘ schlossen sich Romy Heise und Ricarda Horn von der Frühförderung der Lebenshilfe an. „Wir haben sicher keine Probleme mit der Verwendung der Spenden“, sagt Romy Heise, „die Wünsche der Kinder sind immer groß.“ Auch Heise und Horn würdigten das Engagement von Christian Beyer, vor allem vor dem Hintergrund seines Handicaps, in den höchsten Tönen.
Beyer selbst ist froh, Wort gehalten zu haben: „Die Flaschenpost der Forchheimer Kinder wurde wie versprochen der Ostsee übergeben.“ Aber die Strapazen seien groß gewesen, die Mühen enorm, einige Male habe er die schlechten Strecken verteufelt. „Aber ans aufgeben habe ich nie gedacht – der Kinder wegen.“