In einer Studie, die vor wenigen Tagen im Wissenschaftsjournal Food & Function erschienen ist, untersuchten Bremer Wissenschaftler die Wirkung von Chlorogensäure im Kampf gegen das Corona-Virus - mit einem erstaunlichen Ergebnis.
Bei Labor-Experimenten zeigte sich: Die Chlorogensäure, eine chemische Verbindung im Kaffee, hemmte tatsächlich die Interaktion zwischen dem Virus und der Zelle. Dem Spike-Protein des Virus’ gelang es nicht mehr, am ACE-2-Rezeptor anzudocken, durch den das Virus in die Zellen gelangt.
Eine große Tasse Kaffee - im Laborsetting sind es genau 200 Milliliter - enthält etwa 100 Milligramm der Säure. Im Labor habe bereits diese Menge ausgereicht, um das Andocken des Spike-Proteins zu hemmen, erklären die Wissenschaftler in einer Medienmitteilung.
Chlorogensäure ist ein Naturstoff, der in zahlreichen Pflanzen vorkommt. Chemisch gesehen ist sie ein Ester der Kaffeesäure und der Chinasäure. Besonders bekannt ist sie als Inhaltsstoff des Kaffees, doch ist sie zum Beispiel auch in Weißdorn, in der Artischocke, in Kartoffeln und in der Brennnessel enthalten.